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Nov
28
Fr
2014
Lesung: Martin Kordić – Wie ich mir das Glück vorstelle
Nov 28 um 20:00

Martin Kordić wurde 1983 in Celle geboren und arbeitet als Lektor in Köln. Er studierte am Institut für Literarisches Schreiben der Universität Hildesheim und an der Universität Zagreb.

Der Roman erzählt von dem Jungen Viktor, der von Geburt an anders ist. In einer Zeit, die keinen Frieden kennt, bleibt ihm nur eine Möglichkeit, dem Leben zu begegnen: Er muss es aufschreiben. Eine große Suche nach dem Glück und ein erstaunliches Debüt.

Als Viktor auf die Welt kommt, ist er so schief und steif, dass man ihn nur in Tücher wickeln kann. Er muss ein Korsett tragen, und auch in seinem Kopf scheint etwas nicht zu stimmen. Kaum einer nimmt ihn ernst, und wenn die anderen ihn loswerden wollen, sagen sie: Du Kretin! Viktor verliert im Krieg seine Familie und wächst als Waisenkind in der Gebetsgemeinschaft der Söhne Marias auf. Als die Kampfhandlungen beendet scheinen, kehrt er zurück in die Stadt der Brücken. Dort schließt er sich mit einem Hund, einem Einbeinigen und einer Rothaarigen zu einer eigentümlichen Bande zusammen. Gemeinsam leben sie in einer Ruine und kämpfen ums Überleben. Eines Tages aber sind Viktors Weggefährten wieder verschwunden. Ganz auf sich allein gestellt, macht er sich auf zu seiner letzten großen Reise.
Viktor ist ein Held wider Willen. Ein sonderbares Kind, dessen Einsamkeit erschütternd, dessen Sprache gebrochen, dessen Blick auf das Leben fremdartig und voller Sehnsucht ist. Wie ich mir das Glück vorstelle ist ein düsteres Märchen über die Kraft der Poesie und ein unvergesslicher Bericht aus einer anderen Welt.